Harry Schley

Wenn man sich dem Thema Oldtimer im Osnabrücker Land widmet, dann trifft man irgendwann auf das Automuseum Melle und die Oldtimer IG Osnabrück. Beides sind "Vereine", in denen Harry Schley aktiv ist. Damit ist schon klar, das es sich bei ihm um einen echten "Überzeugungstäter" handelt, der schon viele tolle Fahrzeuge besessen und Geschichten erlebt hat. An dieser Stelle haben wir ein wenig Platz geschaffen, damit er (quasi als Gast der Oldtimerfreunde Wittlage) ein paar Fahrzeuge, an denen er schon gearbeitet hat, vorstellen kann.

Youngtimer VW Polo Steilheck

VW Polo 86 C Steilheck  1985

Den Wagen hat Harry irgendwann einmal für 50,- DM ohne Motor und Getriebe gekauft. Da der Wagen anfänglich für seinen Sohn gedacht war sollte auch nicht viel Geld für den Motor ausgeben werden. Also wurde bei Ebay ein kompletter Polo für 8,49 EUR ersteigert, der in Duisburg stand. Bei der Abholung des Wagens stellte sich herus, das der Wagen sogar vollgetankt war !!! Nach dem Umbau des Antriebs wurde noch eine Anhängerkupplung besorgt und anschließend alle Verschleißteile erneuert. Den Abschluß bildete die Lackierung der Seitenteile in Südspanien. Die Strecke dorthin hat der Polo natürlich auf eigener Achse zurückgelegt. Jetzt im Bestand seines Sohnes.

Diesen VW Typ3 hat Harry im Jahr 1982 beim VW-Händler Härtel als alten Gebrauchtwagen gefunden, für nur 450,- DM. Kurzerhand kaufte er und hat ihn dann einige Jahre normal täglich gefahren. Anschließend wurde die Limousine für ca. 3 Jahre weggestellt. In dieser Zeit hat Harry alle Ersatzteile, die er für die Restauration brauchte, besorgt. So präpariert wurde der VW bei Eggert in Bad Laer zerlegt. Im Zuge des Wiederaufbaus bekam der 1600er (sprich: "sechzehnhunderter") nun einen silbernen Lack und wurde mit vielen Sonderteilen der "L"-Version ausgestattet. Unter anderem bekam der Wagen eine Anhängerkupplung. Für den Gepäckträger am Heck gibt es einen einen Schweizer Armee-Koffer. Und falls da nicht alles reingeht nutzt Harry den ebenfalls vorhandenen originalen Koffersatz für diesen Wagen.

 

Bei Harrys 1600er handelt es sich nach seinen Angaben um den letzten bekannten Typ3 1600 A, der im Osnabrücker Raum fährt. Der 1600 A war aber nur ein 1500er Wagen mit einem Vergaser und hat deshalb auch nur die Bezeichnung "VW 1600" am Heck. Die echten 1600er bekamen das Kürzel "L" dahinter. Als besondere Merkmale des 66er Modells sei noch benannt, dass der Wagen als erster Typ3 vordere Scheibenbremsen und ein 12 Volt - Bordnetz hat. Kenner bezeichnen die erste Baureihe auch als "Kurzschnauzer".

Einmal Saab - immer Saab ! 

 

Den Saab bekam Harry im Jahr 2003 durch einen Bekannten, der anrief und sagte, das bei ihm ein Saab zur Entsorgung stehe. Harry schaute sich den Wagen an nahm ihn direktmit. Der Wagen lief nicht und wies einige Defekte auf; deshalb wurde er zu Eggert / Bad Laer gebracht. Kurz danach fand noch ein Saab 900 Coupé den Weg zu Eggert. Auf die Frage, welcher der beiden denn nur wieder aufgebaut werden solle,entschied sich Harry für die Limousine. Im Jahr 2005 wurden dann Motor und Getriebe bei Gabor in Bohmte überholt und neu abgedichtet. Zudem wurde der Wagen noch einmal neu lackiert. Die gute Ersatzteilversorgung wird dazu führen, dass der Saab noch lange auf den Osnabrücker Straßen zu sehen sein wird. 

Den Plymouth PC 1933 bekam Harry im Jahr 2004 nach einem langen Rundgang in der Oldtimer Szene im Osnabrücker Land. Der vorherige Besitzer hatte den Wagen geschweißt und grundiert. Aber der Motor lag ausgebaut quer vor dem Auto. Alle Anbauteile waren verrostet oder nicht vorhanden. Nach einer ersten Bestandsaufnahme und mit Hilfe einschlägiger Literatur des Internets konnte sehr viele Teile erworben werden. Die Firma Evers fertigte einige Bleche und die Rücklicht-Halterungen aus Edelstahl. Der Wagen wurde bei einer kleinen Lackierei in der Wüste (Stadteil von Osnabrück) lackiert und die Innenrahmen von einem befreundeten Lackierer mit einer Holz-Optik versehen. Alle Chromteile wurden neu verchromt. Der hintere Koffer auf der Rahmenverlängerung wurde innen mit blauem Filz ausgeschlagen. Schließlich wurde am Heck für spätere Fahrten noch ein beleuchtetes D-Schild angebracht. 2013 soll der Wagen nur endlich wieder Asphalt unter die Räder nehmen.

Weitere Informationen gibt es direkt auf seiner Website unter: www.osnanet.de/harry.schley

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