Meine erste Rallye

"Finale & Pokale" oder: Wir sind die Gewinner der Herzen !
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Team Strebe - Borgmeyer im 58er Käfer
Team Strebe - Borgmeyer im 58er Käfer

Startnummer 47

 

Bei unserem ersten Rallye-Start überhaupt bekamen wir die Startnummer 47 in der Klasse A2. Genau wussten wir zwar nicht, was das bedeutet, aber es war schon ziemlich spannend, als Rookie-Team unter 150 vermeindlichen Vollprofis am 04.08.2013 in Melle-Gesmold an den Start zu gehen. Für uns war einfach ALLES neu: Anfahrt, Eintreffen, Anmeldung, das Roadbook studieren, in die Startaufstellung pünktlich einreihen und offensichtlich jede Menge Leute anzutreffen, die erheblichen Spaß an einer sonntäglichen Oldtimer-Ausfahrt zu haben scheinen.

 

Bei einer Tasse Kaffee am sonnigen Morgen wurden also zunächst das Roadbook, dann die Mitstreiter und dann wieder das Roadbook studiert. Was bedeutet GMP (= Gleichmäßigkeitsprüfung), A2 (= Klasse der Autos bis Baujahr 1960) und was bitte kann man mit den bunten, eingeklebten Marken machen (= gegen Frühstück, Mittagessen oder Kaffee und Kuchen eintauschen) ? Zwei Etappen sind als Karte mit eigezeichneter Wegstrecke im Roadbook eingeheftet - werden wir die Strecke überhaupt finden ? Gibt es weitere Hilfsmittel ???? Fragen über Fragen ... wir warten dann wohl besser die Fahrerbesprechung ab. Pünktlich um 09:40 Uhr erläutert der "Rennleiter" dann, auch für uns verständlich, die Inhalte der Fahrt (= touristisch entspannt), wann die Zeit für die GMPn genommen wird und wo es Mittags etwas zu essen gibt (= Bayerischer Hof in Melle). Aber dann fallen Sätze wie: "Wir mussten die gedruckte Route heute noch einmal kurzfristig ändern." und "Auf der ersten Etappe wird eine Orientierungsprüfung eingebaut, auf der man sich nach Chinesen-Zeichen richten muss.". Das macht es irgendwie nicht besser ... ! Aber wir sagen uns: einmal ist immer das erste Mal und dem Charme eines 58er Faltdachkäfers mit Winkern kann sich sowieso keiner entziehen. Wir würden einfach an geeigneter Stelle fragen (und hofften, dass wir auch jemand sachverständigen finden ...).

Startzeit 10:07

Pünktlich schickte uns Rennleiter Friedel Bröcker unter sachkundigen Kommentaren zum Fahrzeug und auch zum Team auf unsere Premieren-Etappe. Aber zuerst die erste Wertungsprüfung: Durchfahren zweier Lichtschranken im Abstand von 5 Metern in 4,44 Sekunden. Das klappte ganz gut; für 4,61 Sekunden bekamen wir 0,17 Strafpunkte und düsten los. Erste Orientierung an den Karten klappte auch und die zweite GMP folgte nur kurz nach dem Start: fahren Sie 450 m in 65 Sekunden. Zeit 62,80 sek., weitere 2,2 Strafpunkte. Und weiter ging's auf der ersten Etappe. Ein gutes Gefühl löste das Lampenfieber schnell ab und fahren (Jens) und Karte lesen (Silke) ging uns immer besser von der Hand. Nun muss man allerdings eines einmal deutlich sagen: die Beschilderung der Strecke durch die Mitglieder und ehrenamtlichen Helfer des AC Melle war vorbildlich. Rote Kreise (= rechts abbiegen), gelbe Quadrate (= links abbiegen) und grüne Dreiecke (= geradeaus fahren) wiesen uns immer den richtigen Weg und wir begannen, die Tour zu genießen.

Hochgeschwindigkeitsbild vom Käfer
Hochgeschwindigkeitsbild vom Käfer

Beim dritten Streckenposten begann dann die "Chinesen-Rallye", also die Orientierungsfahrt nach Wegzeichen. Auf dieser Strecke mussten wiederum Tafeln (mit Buchstaben darauf) gefunden und in den Etappenzettel eingetragen werden. So konnte die Rennleitung nachher auswerten, ob wir auch alle Abzweigungen berücksichtigt hatten (= jawoll, null Fehlerpunkte !). Schnurstracks erreichten wir die Station der 3. Wertungsprüfung, an der wir in 44 cm Abstand neben einer Holzbohle anhalten mussten (= 56,5 cm = 2,5 Fehlerpunkte). Aber nun - dabei sein ist ja auch schön. So gewährtem wir dem olympischen Gedanken seinen Raum und gondelten in aller Ruhe hinter einem schwarzen MG aus Herford der Mittagsrast entgegen.

Beim leckeren und reichhaltigen Grillbuffet ließen wir im tollsten Sonnenschein unsere "erste Halbzeit" Revue passieren und fanden uns recht gut für's "erste Mal". Der Mahnung des Rennleiters folgend kamen wir natürlich pünktlich zum Start der 2. Etappe zum Käfer zurück und reihten uns ins Starterfeld ein. Die zog sich durch das wunderschöne Meller Umland auf tollen Wegen und Straßen und reizte zum puren Genuß ... wenn da nicht der Käfer auf einmal so komische Geräusche gemacht hätte ...

Huckepack nach Hause
Huckepack nach Hause

Mit jedem Kilometer wurde das Schaben und Ratschen vom Getrieb lauter, der Druckpunkt der Kupplung änderte sich schlagartig, die Gänge ließen sich nicht mehr einlegen ... und schließlich trennte die Kupplung nicht mehr ... WIR WAREN ZUM FAHREN VERDAMMT !  KEIN WILLKÜRLICHES ANHALTEN MEHR AN STOPPSCHILDERN !

Schalten machte Geräusche und ds Getriebe wurde nicht geschont. die vorletzte Zeitprüfung (im zweiten Gang) wurde vergeigt (= 5 Punkte) und wir tuckerten die letzten 500 Meter im Standgas ins Ziel - zur letzte Wertungsprüfung. Die gleiche wie am Start: 5 Meter in 4,44 Sekunden. Und - was soll ich sagen ? Im Standgas beim 58er Käfer im 2. Gang bekommt man mit 4,47 Sekunden nur 0,03 Punkte.

 

Am Ende reichte es so nur für Platz 18 in Klasse A2 (von 23 Startern) und einer Heimfahrt auf dem Autotransporter. Aber es war trotzdem ein toller Tag und wir werden mit Sicherheit noch an weiteren Rallyes teilnehmen. Danke und ein ganz großes Lob an das Orga-Team vom AC Melle !

Wertungen der 20. Rallye "Rund um Melle" 2013

130804 Gesamtwertung Rund um Melle 2013.
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130804 Wertung Autos Rund um Melle 2013.
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130804 Wertung Autos Klasse A2 bis Bauja
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Nachbericht der Lokalpresse NOZ / Wittlager Kreisblatt vom 07.08.2013

130807 Nachbericht WKR Rallye Grönegau R
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Der Altkreis Wittlage war bis 1972 ein eigenständiger Landkreis.  Dann wurden die Altkreise Bersenbrück, Melle, Wittlage und Osnabrück zum Landkreis Osnabrück zusammengefasst. Der Altkreis Wittlage hat ca. 38.000 Einwohner und umfasst eine Fläche von ca. 315 km².